Anna Hope: Wo wir uns treffen
Drei Geschwister, ein großes Erbe und ein zweifelhaftes Vermächtnis – eine Familiengeschichte, die spannend bis zum Schluss ein dunkles Familiengeheimnis aufdeckt
Als das Familienoberhaupt Philip Brooke stirbt, kommen seine Kinder für fünf Tage auf dem gewaltigen Anwesen in Sussex zusammen. Haupterbin Frannie will die Ländereien renaturieren und für ihre Tochter eine Zukunft schaffen. Milo, der mit vielen unschönen Kindheitserinnerungen belastet ist, hat ganz andere Pläne für das Anwesen. Isa kämpft mit ihren eigenen inneren Dämonen und zeigt nicht wirklich Interesse am Familienbesitz. Und dann gibt es noch Grace die Witwe von Philip, die während ihrer Ehe praktisch ständig betrogen wurde und in eine Art Lethargie abgetaucht war. Erst durch die Rückkehr ihres Mannes und dessen Pflege und späteren Tod wurde sie wieder etwas lebendiger, denn Gefühle zu ihrem Mann hat sie schon lange nicht mehr.
Als Überraschungsgast taucht Clara, die Tochter der langjährigen Geliebten von Philip zur Beerdigung auf. Im Gepäck hat sie ihre Nachforschungen zur Familiengeschichte, welche sie während der Trauerfeierlichkeiten präsentiert. Nach dem Motto: „Wenn man lange genug sucht, hat jede Familie schreckliche Dinge getan“, sind auch die Trauergäste geschockt, irritiert und beschämt über die Familiengeheimnisse aus der Kolonialzeit.
Anna Hope zeichnet ein vielschichtiges Bild menschlicher Beziehungen und zeigt bei jeder Figur mit welchen Hoffnungen, Schmerzen und Ängsten sie sich im Leben arrangieren müssen. Viele Gedanken und Gefühle stehen der fast surreal malerischen Kulisse des englischen Landgutes gegenüber, dem eine düstere Vergangenheit anhaftet. Als Leser fragt man sich wie sehr müssen wir uns für die Verfehlungen unserer Ahnen verantwortlich fühlen? Kann eine Familie mit diesen Lasten und so vielen schmerzvollen Kindheitserinnerungen überhaupt an einer gemeinsamen Zukunft arbeiten?
Der Roman beginnt spannend und bringt einen sofort gedanklich nach England. Während des Lesens entwickelt sich die Geschichte zu einem facettenreichen Familienroman, der an manchen Stellen etwas in die Länge gezogen wird. Aber hier lohnt es sich dran zu bleiben, denn die Figuren, die mit so vielen Problemen belastet sind, wachsen einem ans Herz und berühren den Leser auf ganz unterschiedliche Weise. Auch möchte ich keine Seite missen, welche die Landschaft rund um das Herrenhaus beschreibt.
Von mir eine klare Leseempfehlung für Vielleser, die gerne Familiengeschichten lesen und die auch 450 Seiten nicht abschrecken.
Alexandra Schmid
Silke Brügel: Mission Helene
Ein Buch wie ein Film. Leicht, wie eine Sommerbrise oder ein Herbstblatt im Wind mit einer Geschichte, die berührt und anregt sich wieder um die wirklich wichtigen Dinge zu kümmern.
Annabelle ist beruflich erfolgreich, als unabhängige Finanzexpertin und so etwas wie ein Workaholic. Dafür ist ihr Privatleben gelinde gesagt nicht vorhanden, denn den letzten Versuch eines potenziellen Partners, hat sie abgeschmettert, um weiter durch die Gegend zu tingeln, rein beruflich natürlich. So ist es eben das Dasein als unabhängige Selbstständige, man ist immer dort, wo der Job es verlangt. Damit macht sich die 37jährige Protagonistin allerdings selbst etwas vor.
Zum Glück wird ihr in klaren Bahnen verlaufendes Leben ordentlich durcheinandergewirbelt, als ihr Helene, ihre verstorbene Großtante einen Besuch abstattet und ihr einen dringlichen Auftrag erteilt, um ihren Seelenfrieden zu erlangen. Diese höchst amüsante Begegnung gibt dem Roman eine neue Wendung. Annabell begibt sich auf die Suche nach ihrer Familie, zu der sie nicht wirklich einen engen Kontakt gepflegt hat, um dem Geheimnis von Helenes wahrer Liebe auf die Spur zu kommen.
Dabei lernt sie nicht nur ihre Cousine Carola neu kennen, zu der sie sofort eine besondere Verbindung spürt, sondern begegnet auch vielen kuriosen Figuren, die auf verschiedenste Weise von ihrer Großtante begeistert sind. Diese Suche erweist sich auch für Annabelle zu einer Reise in ihr Innerstes und viele Erinnerungen aus ihrer Kindheit werden in ein neues Licht gerückt.
Ganz sympathisch und menschlich wachsen einem Annabelle und Carola ans Herz. Helene`s Geschichte lässt uns Leser gedanklich innehalten mit der Überzeugung auch einfach mal zu resetten, um dem wahren Leben mal wieder mehr Raum zu geben. Bis zum Finale verbirgt das Buch ein paar Überraschungen, die es dem Leser leicht machen bis zur letzten Seite einfach weiter zu lesen.
Meine Empfehlung für alle Leser, die eine unterhaltsame und berührende Geschichte suchen.
Alexandra Schmid
Ellen Berg: Immer muss man selber feiern
(Vor-) Weihnachtszeit wie viele Sie kennen – der Wunsch nach Harmonie und dagegen die totale Überforderung gepaart mit der Hoffnung, dass ALLES ganz toll wird.
Diese Geschichte spielt sich zwischen Lichterketten, Patchworkfamilie und Weihnachtschaos ab. Wer Ellen Berg kennt weiß, dass man sich auf eine turbulente, erfrischende Geschichte freuen kann, die dem wahren Leben verdammt nah kommt.
Weihnachten ist für Nele die schönste Zeit des Jahres. Alles wird stimmungsvoll geschmückt mit Lichterketten verziert und jeder Raum wird mit weihnachtlichem Schimmer überzogen. Doch Nele und ihre Kinder sind mit Nick, Neles großer Liebe, zusammengezogen. Nick der menschgewordene Grinch kann mit diesem ganzen Weihnachtszeug überhaupt nichts anfangen. Aber Nele, die Kinder und auch Neles Freundinnen halten an den heißgeliebten vorweihnachtlichen Ritualen fest. Es wundert also nicht, dass mit jeder neuen Lichterkette die Stimmung sinkt. Als dann die Geschenke der Kinder verloren gehen und auch noch die Schwiegermutter vor der Tür steht, ist es mit der weihnachtlichen Freude endgültig vorbei.
Ellen Berg hat mich sofort mitgerissen. Der Roman beginnt am 23.Dezember mit einem großen Knall, und dann gibt Nele einen Rückblick über die Ereignisse in der Vorweihnachtszeit. Ab der ersten Seite habe ich mich köstlich amüsiert und das Buch in einem Rutsch durchgelesen.
Nele ist einfach liebenswert, mit ihrer Deko, dem Nikolaus, der ins Haus kommt, mit ihren Freundinnen und ihrer Freude an der Weihnachtszeit. Die Freundinnen die jede auf ihre Art total lustig ist und Nele so viel Rückhalt geben sind sehr lebendig beschrieben und man wünscht sich solche Freundinnen an der Seite zu haben. Wie sie gemeinsam um die Geschenke und den Erhalt ihrer geliebten Vorweihnachtszeit kämpfen ist einfach wunderbar zum Lesen.
Jeder von uns kennt die kleinen und großen Dramen rund um die Weihnachtszeit. Genau darum sollte man dieses Buch schon im Herbst lesen, um perfekt vorbereitet zu sein auf das Chaos, welches uns alle Jahre wieder ereilt.
Christiana Ostermeier
Andreas Eschbach: Die Auferstehung
Ein packender Kriminalfall aus Rocky Beach
Können Tote auferstehen? Eine junge Frau, die vor vielen Jahren spurlos im brasilianischen Regenwald verschwunden ist, kehrt plötzlich zurück. Irgendwie sind Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews, die bekannten drei ???, auf verschiedene Weise mit der Rückkehr der jungen Frau verbunden. Nun die drei Ermittler sind in die Jahre gekommen und es stellt sich für Leser, welche die drei ??? als Kind gelesen haben die Frage warum die Freunde nicht mehr zusammen sind und warum es so lange dauert bis die drei wieder an einem Strang ziehen. Denn genau da ist der alte Spirit wieder da und die drei merken wie effektiv sie gemeinsam agieren.
Die Idee ist gut, denn ich glaube auch Leser, die als Kind nichts von den drei??? Gelesen haben, bekommen nach dieser Lektüre Lust mehr von dem Trio zu lesen auch wenn es sich um Kinderbücher handelt und die Akteure natürlich viel jünger sind.
Wer die Kinderbücher nicht kennt, kommt trotzdem gut in die Geschichte und findet hier einen spannenden Krimi, der ganz ohne Brutalität aber mit meisterhaft verwobenen Gegebenheiten spielt, die einen einfach durch die Seiten fliegen lassen.
Christiana Ostermeier
Seraina Hintermann-Famos: Vogel ohne Flügel
Vom Ringen mit Gott. Und vom Freisein trotz Multipler Sklerose.
Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie.
Heute möchte ich ein Buch vorstellen, das mich sehr nachdenklich gemacht hat. Ich selbst habe eine gute Freundin, die mit dieser Krankheit seit über mehr als 30 Jahren lebt. Nach einem Besuch bei Ihr und langen Gesprächen über die Krankheit und ihr Leben schenkte sie mir dieses Buch.
Es hat mich sehr berührt, weil das Buch dem Leben meiner Freundin sehr ähnelt. Seitdem ich das Buch gelesen habe, kann ich vieles aus ihrem Leben besser verstehen.
Die Autorin verarbeitet ihre Geschichte und ihre Erfahrungen mit der Krankheit Multiplen Sklerose durch das Schreiben dieser Biografie.
Manchmal direkt und unverblümt, aber immer humorvoll und auf sehr berührende Art und Weise.
Serina Hintermann-Famos ist seit über 20 Jahren von Multipler Sklerose in der schwerstmöglichen Form betroffen. In „Vogel ohne Flügel“ erzählt die Psychologin und Pfarrfrau ihre Geschichte und macht ihre vielschichtigen Erfahrungen für ihre Leserinnen und Leser nachvollziehbar: Dass sie trotz zahlreicher Einschränkungen , Beschwerden und vielen Ängsten weiterhin Ja zum Leben sagen kann, ist sowohl berührend als auch inspirierend.
Das Buch gibt einen Einblick in den Alltag einer MS-Patientin, die trotz Krankheit ihren Glauben und ihre Lebensfreude bewahrt. Zusammenfassend lässt sich sagen das „Vogel ohne Flügel“ ein Buch ist, das sowohl persönliche Erfahrungen als auch Informationen über MS bietet und Mut, Hoffnung und Einblicke in den Umgang mit dieser schweren Krankheit gibt.
Mein Fazit daraus: „Sei jeden Tag für deine Gesundheit dankbar“
Bianca Amann
Daniel Glattauer: In einem Zug
Mal wieder zaubert Glattauer aus kleinen Begegnungen eine große Geschichte, die mit Leichtigkeit, Humor und nachdenklichen Momenten überzeugt.
Ein namenloser Erzähler sitzt in einem Zug und nutzt die Gelegenheit das Leben der anderen Menschen zu beobachten. Dabei taucht er geradezu ein in deren Geschichten. So wird der Zug zur Bühne für Begegnungen und Dialoge. Aus all seinen Beobachtungen entstehen kleine Geschichten. Der Autor blickt hinter die Fassade und zeigt, dass auch witzige Momente Einsamkeit oder Sehnsucht verstecken können.
Die ganze Zugfahrt wird bildlich zur Fahrt durch das Leben. Jede Begegnung bringt neue Einblicke, jede Station, an der der Zug hält, wird symbolisch zu einem Lebensabschnitt. Mit viel Feingefühl entsteht ohne große Dynamik eine tiefgründige Erzählung. Alle Figuren sind Persönlichkeiten, die ihre Geschichte erzählen und ihre Eigenheiten offenbaren. Lebendig und authentisch stellt der Autor seine Personen dar und stellt uns als Leser vor die Frage ob wir nicht auch in Schubladen stecken und vorverurteilen, statt offen und neugierig in unsere Umgebung zu schauen.
Eine Vielzahl von Passagieren reisen mit im Zug von jungen Menschen die voller Energie sind bis zu älteren Passagieren, die bedauern etwas verpasst zu haben. Diese Bandbreite macht es jedem Leser möglich etwas Vertrautes zu finden.
Als Leser fährt man quasi mit, denn das Geräusch des Zuges, die Gespräche der Passagiere und nicht zuletzt die vorbeifliegende Landschaft werden so beschrieben, dass man die Atmosphäre spüren kann. Ein überaus fesselndes Buch obwohl es eine einfache Geschichte ist, eben eine Fahrt im Zug.
Für die nächste Zugfahrt eine perfekte Lektüre und meine absolute Empfehlung
Alexandra Schmid
Melanie Raabe: Der längste Schlaf
Ein Buch, das sich keinem Genre zuordnen lässt, da Realität und Fiktion verschwimmen. Eine fesselnd geschriebene Geschichte, die einen nicht mehr loslässt.
Die Wissenschaftlerin Mara Lux hat ihre Forschung komplett dem Thema Schlaf zugeschrieben und ist führend auf diesem Gebiet, obwohl sie selber seit vielen Jahren unter quälender Schlaflosigkeit leidet. Schon seit Kindertagen hat sie Träume, die wahr zu werden scheinen und auch sehr negative Ereignisse beinhalten. Mara, die gerne über alles in ihrem Leben die Kontrolle behält, fürchtet diese Träume, was ihre Schlaflosigkeit begünstigt.
Sie lebt seit vielen Jahren in London und hat Deutschland nach dem frühen Tod der Eltern den Rücken zugekehrt. Umso mehr überrascht sie das Erbe eines Herrenhauses bei Frankfurt, dass ihr anonym vermacht wurde. Neugierig und in der Hoffnung vielleicht so ihre Schulden tilgen zu können, macht sie sich auf den Weg. Dort angekommen stellt Sie fest, dass der Ort auf geheimnisvolle Weise mit ihren Träumen verbunden ist. Noch ahnt Sie nicht welche Ereignisse sie mit Ihrer Anwesenheit in Gang setzen wird. Ereignisse die nicht nur Mara, sondern das ganze Dorf nachhaltig verändern werden.
Der längste Schlaf ist ein Buch, das sich ganz anders entwickelt als es der Klappentext vermuten lässt. Immer wieder gibt es neue Wendungen, die den Roman interessant machen und einen begleiten auf stellenweise mysteriösen Pfaden. Genau hier liegt der besondere Reiz, den das Buch ausmacht. Etwas unkonventionell im Stil vielleicht findet man als Leser eine interessante Geschichte, die man nicht aus der Hand legen kann.
Meine Empfehlung für alle Leser, die sich gerne überraschen lassen.
Alexandra Schmid
Caroline Wahl: 22 Bahnen
Ein ehrliches ungeschöntes Buch über die Geschwister Tilda und Ida, die mit ihrer alkoholkranken Mutter irgendwie zusammenleben.
Tildas Tage sind komplett durchgeplant, neben ihrem Mathematikstudium, arbeitet sie an der Kasse eines Supermarktes und kümmert sich um Ida ihre kleine Schwester. Wenn ihre Mutter mal wieder „drauf“ ist, dann kümmert sie sich auch um die Mutter. Die einzige Auszeit, die sich Tilda gönnt sind die 22 Bahnen, die sie täglich im Freibad schwimmt.
Und dann taucht da plötzlich Viktor auf. Er, der große Bruder von Ivan mit dem Tilda befreundet war. Viktor, um den sich viele geheime Geschichten ranken hat eine besondere Anziehungskraft. Für Tilda scheinen viele Dinge einfacher zu sein und sie fühlt sich auf einmal freier.
Caroline Wahl erzählt eine Geschichte, die es so sicher öfter gibt. Ganz authentisch schildert sie wie sich Tilda fühlt zwischen Verantwortung und Zukunftsträumen einer Heranwachsenden. Mit ihrer einfühlsamen und sehr offen Sprache macht die Autorin die Figuren sehr lebendig, sodass man sich sofort mit Tilda verbunden fühlt und ihr die Last auf ihren Schultern gerne abnehmen möchte. Wie selbstverständlich wird der Leser durch den Alltag der Geschwister geführt, der nichts mit einer normalen Kindheit zu tun hat. Dabei kommen aber auch schöne Momente zum Vorschein, die sich ins Herz des Lesers einschleichen.
Der Roman hat mich auf besondere Weise berührt, auch wenn ich mich an die Schreibweise der Dialoge erst gewöhnen musste. Hier wird ein ernstes Thema beleuchtet vor dem die Gesellschaft gerne die Augen verschließt. Gerade deshalb empfehle ich das Buch für alle, denn auch wenn es keine leichte Lektüre ist, lohnt es sich dieses Buch zu lesen.
Alexandra Schmid
Susann Pásztor: Von hier aus weiter
Ein ernstes Thema, das leicht erzählt wird
Nach dreißig Jahren Ehe ist Marlene plötzlich Witwe. Einsam und perspektivlos sitzt sie in ihrem großen leeren Haus und verweigert jegliche Unterstützung, ignoriert Anrufe und plant stattdessen ihren eigenen Suizid. Bis eines Tages Jack, ein ehemaliger Schüler von Marlene vor der Tür steht. Der ursprünglich als Klempner gerufene Jack entpuppt sich im Laufe der Geschichte nicht nur als aufmerksamer Zuhörer und fantastischer Koch, sondern als echter Freund.
Die Erzählung trifft genau den richtigen Ton. Was geht in den Hinterbliebenen vor, wenn man nach so vielen gemeinsamen Jahren plötzlich alleine ist? Was macht man, wenn man praktisch übrigbleibt? Marlene geht es, wie vielen Frauen: Trotz der Zweisamkeit, die sie mit Rolf erlebt, ist sie einsam und fremdbestimmt, weil es eben nur sie mit Rolf gab. Nun da er sich aus dem Leben geschlichen hat, ist sie allein und neben Trauer ist da auch sehr viel Wut in Marlene. Und dann gibt es noch Rolfs Söhne die mit ihrer eigenen Trauer kämpfen, die gar nicht zu Marlenes Trauer passt.
Die Autorin versteht es in besonderer Weise alle Charaktere einzubinden ohne kitschig oder deprimiert zu sein. Zum Teil gibt es Szenen, die fast komisch wirken und dem Roman viel Frische geben.
Als Jack in Marlenes Leben tritt, kommt eine ganz neue Dynamik auf. Marlene beginnt sich zu öffnen, Gefühle werden sichtbar und tiefe Emotionen werden ihr bewusst. Als dann die Einladung nach Wien zu ihrer langjährigen Freundin kommt, beginnt endlich auch die Reise zu Marlene selbst.
Unterstützt von Jack und ihrer Ärztin Ida findet Marlene die Kraft, um von hier aus weiter zu gehen in einen neuen Abschnitt des Lebens, der sich lohnt.
Dieses Buch kann ich jedem empfehlen, denn obwohl es ein emotionales und ernstes Thema behandelt, ist es wahnsinnig leicht und fröhlich erzählt. Die Geschichte hat mich sehr berührt und einige skurrile Situationen haben mich zum Schmunzeln gebracht.
Alexandra Schmid
